Einsatz Nr.: 10
Datum: 03. September 2011
Alarmzeit: 12:13 Uhr
Alarmierungsart: Vollalarm
Einsatzart: TH-VU
Einsatzort: Sinningen
Fahrzeuge an der Einsatzstelle: Löschgruppenfahrzeug LF 16/16, Tragkraftspritzenfahrzeug TSF, Mannschaftstransportwagen
Zusätzliche Kräfte an der Einsatzstelle: DLRG Federsee, FFW Riedlingen 1/11, FFW Riedlingen 1/19, FFW Riedlingen 1/74, Kriminalpolizei, Landratsamt Biberach, Luftfahrtbundesamt, Notärzte, Notfallseelsorger, Ortspolizei, Polizei, Polizeihubschrauber, Rettungsdienst, Rettungshubschrauber Christoph 17, Rettungshubschrauber Christoph 22, Stellvertretender Kreisbrandmeister, TH-Zug FFW Erolzheim, Wasserwacht Kirchberg – Sinningen, Wasserwacht Neu – Ulm, Wasserwacht Senden
Einsatzbericht:
Die Einsatzstelle wurde großräumig abgesperrt, um die Vielzahl von Badegästen von den Rettungsmaßnahmen fernzuhalten. Aufgrund der vielen Menschen die diesen Unfall beobachteten und an der Rettung beteiligt waren, wurden frühzeitig vier Notfallseelsorger zur Unfallstelle beordert.
Wir unterstützen zusammen mit der Feuerwehr Erolzheim den Rettungsdienst bei der Versorgung und Reanimation der zwei Flugzeiginsassen und errichteten um diesen Bereich einen Sichtschutz aus Folien. Parallel wurde von uns mittels aufgeblasenen Schläuchen eine Ölsperre um die Unfallstelle errichtet, sowie ein Landeplatz für die beiden Rettungshubschrauber aus Ulm und Kempten eingerichtet. Nach Freigabe durch die Kriminalpolizei und des Luftfahrtbundesamtes halfen wir bei der Bergung des Flugzeugs, welches mittels Hebekissen und einer Seilwinde an Land gezogen und nach Anweisung anschließend zerlegt und auf einen LKW verladen wurde.
Abschließend nahmen wir einen Großteil des ausgelaufenen Betriebsstoffs des Flugzeugwracks auf und reinigten die Unfallstelle. Durch das Landratsamt wurden Wasserproben aus dem See entnommen und der Badebetrieb durch die Ortspolizei vorübergehend gesperrt.
Polizeibericht Biberach:
KIRCHBERG-SINNINGEN – Ergänzungsmeldung Flugunfall Badesee Sinningen
Ein 27-jähriger Mann aus dem Kreis Günzburg, der sich gestern auch im Cockpit des abgestürzten Ultraleichtflugzeuges befand, ist in den Abendstunden des 03.09.2011 im BKW Ulm seinen schweren Verletzungen erlegen.
SINNINGEN-LANDKREIS BIBERACH – Flugzeuginsassen sind identifiziert – beide schweben in Lebensgefahr
Die beiden mit schwersten Verletzungen geborgenen Flugzeuginsassen sind mittlerweile identifiziert. Es handelt sich um einen 23-jährigen Mann aus dem Raum Landshut; er war Pilot der Maschine. Beim Fluggast handelt es sich um einen 27-jährigen Mann aus dem Raum Günzburg. Beide werden in Kliniken behandelt. Es besteht weiterhin akute Lebensgefahr. Die Ermittlungen und Untersuchungen zur Absturzursache dauern an und schließen die Befragung von möglichen Augenzeugen ein.
SINNINGEN-LANDKREIS BIBERACH – Flugzeugabsturz fordert zwei Schwerverletzte
Bei einem Flugzeugabsturz in Kirchberg-Sinningen im Landkreis Biberach sind am Samstag zwei Männer lebensgefährlich verletzt worden. Sie stürzten aus noch unbekannter Ursache kurz nach 12 Uhr mit einem Ultraleichtflugzeug in den Badesee bei Sinningen. Zufällig anwesende Taucher retteten die Insassen und nach der erforderlichen Erstversorgung wurden diese mit zwei Rettungshubschraubern in umliegende Kliniken gebracht. Am und im See anwesende Badegäste kamen mit dem Schrecken davon. Das Flugzeug war nach ersten Erkenntnissen mit einem Piloten und einem Passagier kurz vor 12 Uhr vom Flugplatz in Tannheim gestartet. Flugziel soll Landshut gewesen sein. Bereits nach wenigen Flugkilometern stürzte die Maschine Augenzeugenberichten kurz nach 12 Uhr in den Badesee auf Gemarkung Kirchberg-Sinningen. Die Absturzstelle war etwa 50 m vom Ufer entfernt; die Maschine hing mit der Front im Wasser, nur die Heckpartie war noch zu erkennen. Der dortige Badebetrieb wurde sofort eingestellt. An der Bergung der Opfer und dem weiteren Rettungseinsatz waren Großaufgebote an Feuerwehr, darunter Experten mit Wasserrettungsausrüstung, Rettungsdienst und Wasserwacht mit Tauchern im Einsatz. Die Polizei war mit Einsatzkräften aus Ochsenhausen und Biberach vor Ort; weitere Unterstützung kam von einem Polizeihubschrauber aus Stuttgart. Als glücklicher Zufall erwies sich die Anwesenheit von Tauchern am See. Diese übernahmen die sofortige Rettung der beiden Flugzeuginsassen. Anschließend wurden die Schwerstverletzten von Notärzten reanimiert und zur Weiterbehandlung in Kliniken geflogen. Die Identität der beiden Männer stand zunächst nicht zweifelsfrei fest; entsprechende Ermittlungen sind im Gang. Die abgestürzte Maschine konnte kurz nach 15 Uhr geborgen werden. Sie wurde von Polizei und Staatsanwaltschaft sichergestellt. Die Unglücksursache ist derzeit noch unbekannt. Neben Experten der Kriminalpolizei wurden auch Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in die weiteren Untersuchungen einbezogen. Der Badesee wurde von der zuständigen Ortspolizeibehörde bis auf Weiteres gesperrt. Zur Beurteilung einer möglichen Wasserbeeinträchtigung wurden Experten des Landratsamtes angefordert.